Hintergrund: Es liegen nur wenige Daten zur Anzahl der Stühle bei ausschließlich gestillten Säuglingen vor. Zwei Studien zielten darauf ab, das Stuhlmuster bei ausschließlich gestillten Säuglingen zu beurteilen und die Reaktionen von Müttern bei seltenem Stuhl und die Entscheidungen von Gesundheitsdienstleistern zu bewerten.
Materialien und Methoden: Seltene Stühle wurden als Intervall von >24 Stunden zwischen dem Stuhlgang definiert. Studie 1 betraf 198 Säuglinge., Mütter antworteten auf einen Fragebogen, in dem sie ihr Wissen und ihre Einstellung zu seltenen Stühlen beschrieben. Studie 2 wurde über das Internet mit 85 französischsprachigen Müttern weltweit durchgeführt, die auf einen Fragebogen zu Stuhlgang und Reaktionen von Müttern und Gesundheitsdienstleistern antworteten. Anhand der bereitgestellten Skala bewerteten Mütter ihre Angst und das Unbehagen ihrer Säuglinge.
Ergebnisse: In Studie 1 erlebten 37% der ausschließlich gestillten Säuglinge in 19% der Fälle mindestens eine Episode seltener Stühle, die bei <1 Monat alt auftrat., Mütter, die sich seltener Stühle bewusst waren, intervenierten seltener (17%) als Mütter, die sich dieser Erkrankung nicht bewusst waren (79%) (p<0.0001). In Studie 2 betrug die mittlere Dauer aller kombinierten Episoden seltener Stühle 10 Wochen (Bereich 1-34 Wochen) mit einer maximalen Dauer von 28 Tagen. Die häufigste Wirkung bei Säuglingen war die Bauchmassage (79%), während bei Müttern der Verzehr von Fruchtsaft/Mineralwasser reich an Magnesium/Gemüse war (73%). Es gab eine Korrelation zwischen dem mütterlichen Angstwert und dem Unbehagenswertwert des Kindes (p=0,0001).,
Schlussfolgerungen: Eltern / Angehörige der Gesundheitsberufe sollten über die Prävalenz seltener Stühle bei ausschließlich gestillten Säuglingen informiert werden und eine abwartende Haltung einnehmen.